Sudetendeutsche Landsmannschaft Pressestelle
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München, am 19.1.2001

Böhm: Unerträgliche Angriffe auf Präsident Schuster

Die zweitgrößte tschechische Zeitung "Pravo", früher Parteiorgan der KP, hat den slowakischen Präsidenten Schuster angegriffen, weil dieser die Vertreibung der Deutschen aus der früheren Tschechoslowakei bedauert hatte. Hierzu erklärt der Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe, Landtagspräsident Böhm, in München:

"Präsident Schuster hat sich im Dezember in einem Grußwort an die Sudetendeutsche Akademie mit deutlichen Worten von der Vertreibung der Sudeten- und Karpatendeutschen distanziert. Er hat damit eine gleichartige Erklärung des Slowakischen Nationalrats bekräftigt, die dieser schon im Jahre 1991 abgegeben hatte.
Diese Aussagen des slowakischen Parlaments, die jetzt von Präsident Schuster erneuert wurden, verdienen Anerkennung und Respekt. Die Slowakei hat bereits Taten folgen lassen. Sie pflegt längst den direkten Dialog und eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Karpatendeutschen. Freilich ist noch nicht über alle Fragen volle Einigkeit erzielt worden.
Der Revanchismusvorwurf der Zeitung Pravo an Schuster unterstreicht nur, wie richtig die slowakische Politik ist und wie weit demgegenüber der Weg einiger tschechischer Nationalisten hin zu einem Europa des Völkerrechts und der guten Nachbarschaft noch ist. Wir wären dankbar, wenn zwischen den Sudetendeutschen und der Tschechischen Republik dasselbe möglich wäre wie zwischen den Karpatendeutschen und der Slowakei."

Kann jemand die Erklärung des Slowakischen Nationarats beibringen zur Veröffentlichung? ML 2001-01-20

Siehe auch die Presseerklärung der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich zum gleichen Themenkomplex!