An alle ehemaligen Zwangsarbeiter und deren Nachkommen:

Sicherlich ist auch unter den Beuchern dieser Netzseite so mancher Betroffene (oder Verwandte / Bekannte eines Betroffenen, auch Erben von Betroffenen), den diese Thematik interessiert:

Eher durch Zufall war von der Landsmannschaft der Oberschlesier zu erfahren, daß in Anlehnung an die mit der deutschen Regierung ausgehandelte Bildung eines Fonds für Wiedergutmachung für Zwangsarbeiter aus Osteuropa, die in den Kriegszeiten in Deutschland zur Arbeit verpflichtet wurden, die Landsmannschaften der Ostdeutschen mit Unterstützung einiger Politiker sich für eine Gleichberechtigung in der Entschädigung für Deutsche einsetzen, die nach dem Krieg von den polnischen / sowjetischen etc. Besatzungsmächten zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden.
Leider war zu erkennen, daß es hierbei zwei Haken gibt. Zu einem ist diese Initiative den Betroffenen meist unbekannt, vor allem den in der Heimat verbliebenen Landsleuten der heutigen deutschen Minderheit, bei denen wohl der Großteil der Betroffenen sich befindet. Zum anderen muß man in mancher Familie feststellen, daß die Betroffenen diese schwere Zeit anscheinend (vieleicht auch verständlicherweise) lieber vergessen möchten und nicht über diese Vorkommnisse sprechen wollen, was unter Umständen die Unbekanntheit dieser Zwangsarbeit der Deutschen erklärt.

Unter dem Gesichtspunkt, daß es in der Öffentlichkeit kaum – wenn überhaupt – bekannt ist, daß auch Deutsche nach dem Kriege in dieser Art ausgebeutet wurden, wäre es natürlich schon eine Erfolg, wenn diese Tatsache der historischen Wahrheit wegen von der Bevölkerung und in den Geschichtsbüchern überhaupt erst registriert werden würde. Ein Zugeben / eine Entschuldigung seitens der Täter (Russen, Polen, Tschechen ...), ein Ausgleich bei den Ausfallzeiten in der Rente oder sogar eine finanzielle Wiedergutmachung wären natürlich nur gerecht.
Aufgrund dessen starten die Landsmannschaften eine Erfassung aller in dieser Art geschädigten Personen. Diese Initiative soll die Sache natürlich der Politik bekanntmachen. Und es ist wohl klar, daß, je mehr Menschen (Wähler) ihr Schicksal dieser Zeit offenlegen und ihren berechtigten Anspruch stellen, um so mehr wird es die Politik auch interessieren.

Einen Erfassungsbogen gibt es bei der
Landsmannschaft der Oberschlesier
Bundesgeschäftsstelle, Bahnhofstraße 64-69, 40883 Ratingen,
Tel. 02102-68033, Fax: 02102-66558