Woodrow Wilson
(Staunton 1856-12-28 – Washington D.C. 1924-02-03),
28. Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika (USA)

Eine Aussage von erschütternder Ehrlichkeit über die
Ziele der englischen Politik und die Ursachen des ersten Weltkrieges:

After the war, President Wilson confirmed that the war had not been born out of a fight to save democracy against the forces of tyranny, as the public had been led to believe. Speaking in St. Louis on 11 September 1919, Wilson remarked that, "This war, in its inception, was a commercial and industrial war. It was not a political war."

John Maynard Keyes likewise observed in his book, The Economic Consequences of the Peace, that "The politics of power are inevitable, and there is nothing very new to learn about this war or the end it was fought for; England had destroyed, as in each preceding century, a trade rival..."

The Woodrow Wilson Quote
Source: Major General J. F. C. Fuller, A MILITARY HISTORY OF THE WESTERN WORLD, Volume 3: FROM THE SEVEN DAYS BATTLE, 1862, TO THE BATTLE OF LEYTE GULF, 1944 (NY: Funk & Wagnalls, 1956/Minerva Press edition, 1967), pp. 173-174.
[Also: J.F.C. Fuller, A Military History of the Western World, vol. 3, From the American Civil War to the End of World War II, (New York: Da Capo, 1987), pp. 173-174.]

General Fuller does not say where in St. Louis and to whom, though it appears to be at a public meeting. At the time, President Wilson was criss-crossing the United States to rally public support for US involvement in the League of Nations. The US Senate, which must approve treaties, rejected US entry into the League.
The paragraph in General Fuller's book comes in a section, "The Foundations of the First World War" and the context of the Wilson quote is as follows:
".the Industrial Revolution had led to the establishment of an economic struggle for existence in which self-preservation dictated a return to the ways of the jungle. The primeval struggle between man and beast had been replaced by the industrial struggle between nation and nation in which all competitors were beasts. On September 11, 1919, in an address given at St. Louis, President Woodrow Wilson laid bare the heart of the problem when he said: 'Why, my fellow-citizens, is there any man here, or any woman – let me say, is there any child here – who does not know that the seed of war in the modern world is industrial and commercial rivalry? . . . This war, in its inception, was a commercial and industrial war. It was not a political war.'"
Many thanks to my friend in Australia who delivered these documents!

Und hier meine Übersetzung ins Deutsche
Nach dem Kriege bestätigte Präsident Wilson, daß nicht der Kampf zur Rettung der Demokratie vor den Mächten der Tyrannei der Ursprung des Krieges gewesen war, wie man die Öffentlichkeit glauben gemacht hatte. In einer Rede in St. Louis am 11. September 1919 betonte Wilson, daß „der Krieg an seinem Anfang ein Handels- und Wirtschaftskrieg war, nicht ein politischer Krieg.“

Ebenso berichtet John Maynard Keyes in seinem Buch „Die wirtschaftlichen Folgen des Friedens“, daß „die Politik der Stärke unvermeidbar ist, und daß es nichts wirklich Neues zu lernen gibt über diesen Krieg oder das Ende, für das man gekämpft hatte; England hatte, wie schon in jedem Jahrhundert zuvor, einen wirtschaftlichen Rivalen zerstört. ...“

Die Quellenangabe brauche ich wohl nicht zu übersetzen.

General Fuller teilt nicht mit, wo in St. Louis und an wen [Wilsons Rede gerichtet war], es scheint eine öffentliche Veranstaltung gewesen zu sein. Zu jener Zeit zog der Präsident Wilson kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten, um Verbündete zu suchen für den Beitritt der Vereinigten Staaten zum Völkerbund. Der US-Senat, der solche Verträge zu genehmigen hat, verweigerte den Beitritt der Vereinigsten Staaten zum Völkerbund.

Der Bericht über diese Episode ist zu finden in General Fullers Buch in dem Kapitel „Die Grundlagen des ersten Weltkrieges“ und der Rahmen dieser Aussage des Präsidenten Wilson ist folgender:

„Die industrielle Revolution hatte dazu geführt, daß ein wirtschaftlicher Existenzkampf begann, in dem der Selbstschutz eine Rückkehr zu den Gesetzen des Dschungels erzwang. Der urzeitliche Kampf zwischen dem Menschen und den Tieren war ersetzt worden durch den Kampf zwischen den Industrien der Nationen, in dem alle Wettbewerber wie Tiere waren. Am 11. September 1919 offenbarte Präsident Woodrow Wilson in einer Rede in St. Louis den Kern des Problems, indem er sagte: ‚Nun, meine Mitbürger, ist hier ein einziger Mann oder eine einzige Frau – oder auch nur ein einziges Kind – die nicht wissen, daß der Ursprung des Krieges in der modernen Welt in den industriellen und wirtschaftlichen Rivalitäten liegt? . . . Dieser Krieg war anfangs ein Handels- und Wirtschaftskrieg, es war kein politischer Krieg.‘“

Wenn das vom amerikanischen Präsidenten so klar ausgesprochen wurde – und wahrlich nicht nur von ihm –, warum hat man uns das in den Schulen nicht erzählt? ML 2001-02-24