Bukarest, den 11. Januar 2001, 1202 GMT (RADIO RUMÄNIEN IS, deutsch)

Ab Donnerstag (11. Januar 2001) werden sämtliche rumänische Soldaten und Offiziere, die in den letzten fünf Jahren innerhalb der verschiedenen friedenserhaltenden Truppen im ehemaligen Jugoslawien gedient haben, neuen ärztlichen Tests unterzogen. Die rund 1500 Angehörige des rumänischen Militärs sollen insbesondere auf eventuelle Strahlenkrankheiten untersucht werden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Bukarest soll bislang kein Mitglied der Truppe Symptome von Krankheiten vorweisen, die durch radioaktive Strahlung verursacht sein könnten. Die medizinischen Test erfolgen nach dem Auftreten des sogenannten Balkan-Syndroms in den Streitkräften mehrerer anderer NATO-Staaten, deren Militärs an Einsätzen in Ex-Jugoslawien teilgenommen haben.
Die EU-Kommission hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, über die Gefährdung der Gesundheit der Soldaten durch uranhaltige Munition zu befinden. Die NATO hat inzwischen beschlossen, daß die Länderberichte über das Balkan-Syndrom beim Hauptquartier in Brüssel zu zentralisieren sind. (fp)