Deutsche Unternehmen sollen tschechische Pfarreien entschädigen
Deutsche Unternehmen sollen tschechische Pfarreien für im Zweiten Weltkrieg geraubte Kirchenglocken, Orgelpfeifen und andere Metallgegenstände entschädigen. Das sagte ein Sprecher der katholischen Kirche in Tschechien am Donnerstag der Nachrichtenagentur CTK. Danach hätten die deutschen Besatzungstruppen allein in der mährischen Diözese Ostrava-Opava mehrere hundert Kirchenglocken als Rohstoff für die Rüstungsindustrie beschlagnahmt. Über Umfang und Höhe der Entschädigungen soll Anfang kommenden Jahres in Genf verhandelt werden.
Dies meldete Radio Prag 2001-11-03
Bekanntlich hat die Kirche einen großen Magen. Und die Vertreiberstaaten scheinen auch
einen großen Magen zu haben. Bei gewissen Institutionen scheinen sich solche
Eigenschaften zu potenzieren.
Das kommt davon, daß man die Büchse der Pandora geöffnet hat, ohne auf einen Ausgleich
zu achten (Deutsche Zwangsarbeiter erhalten keinerlei Anerkennung oder Entschädigung, an
den Entschädigungszahlungen für polnische Zwangsarbeiter bereichern sich die
Verteilerorganisationen. Eine Entschädigung für die Enteignungen der Ost- und Sudeten-
und Südostdeutschen ist nicht vorgesehen, wird immer wieder von den Machthabern abgelehnt
und von den Verbänden nicht eingefordert. Allein das von der Nachkriegs-CSR geraubte
Vermögen der Sudetendeutschen würde genügen, um alle Entschädigungsforderungen zu
erfüllen, da bliebe auch 1 Prozent für die Ostrauer Kirchenglocken übrig! )
Ich hoffe, daß über die obengenannte Forderung in Genf verhandelt werden wird. Aber
ich erwarte und verlange, daß dann die Sudetendeutsche Landsmannschaft
wer denn sonst auch den Raub des Volksvermögens und des privaten Besitzes
der vertriebenen Sudetendeutschen einklagt und Rückgabe und Entschädigung verlangt, wie
das Völkerrecht es vorschreibt.
ML 2001-11-02