Ausstellung erinnert an österreichische Architekten Fellner und Helmer
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Im Foyer der Prager Staatsoper wurde eine einmalige Ausstellung eröffnet, die einen Einblick in die Tätigkeit der legendären Wiener Baugesellschaft Fellner&Helmer vermittelt. Anhand zahlreicher Zeichnungen, Fotografien, Begleittexte und anderer Dokumente werden hier die Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer vorgestellt, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der mitteleuropäischen Region vor allem durch den Bau zahlreicher Theaterhäuser berühmt wurden. Außer der Staatsoper Prag, die seinerzeit als Neues Deutsches Theater funktionierte, sind nach den Plänen der beiden Architekten hierzulande auch Theaterhäuser in Brünn, Karlsbad, Reichenberg, Jungbunzlau und anderen Städten entstanden.
Radio Prag 2004-01-11

Radio Prag schrieb zwar „Prag“, aber „Brno, Karlovy Vary, Liberec, Mlada Boleslaw“ – gerade so, als hätten die Wiener Architekten die deutschen Namen der Städte nicht gekannt. Zur Erbauungszeit des Theaters (bis ins 20. Jahrhundert hinein) hatte Brünn noch eine mehrheitlich deutsche Einwohnerschaft, Karlsbad und Reichenberg waren wei überwiegend deutsch bis zur gewaltsamen und mörderischen Vertreibung der angestammten Bevölkerung, lediglich Mlada Boleslaw = Jungbunzlau hatte seit hussitischer Zeit (fast ausschließlich) tschechische Einwohnerschaft.
Vor etwa 100 Jahren wohnten in Karlsbad knapp 100 Tschechen unter mehr als 17000 Deutschen, dies läßt sich kaum als Prozentsatz ausdrücken!
In Reichenberg wohnten zu jener Zeit etwa 2200 Tschechen unter knapp 33000 Deutschen – gerade mal 6,7 %!
ML 2004-01-11

Ein paar Bilder vom Theater in Karlsbad
stellte unsere Böhmen-Korrespondentin zur Verfügung:

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(Im Interesse kurzer Ladezeiten wurden die Bilder stark reduziert, sind für Reproduktionen nicht geeignet! ML 2004-01-13)