19. September 1919: der Diktatfrieden von St. Germain en Laye.
stgermain191901.gif (5042 Byte)

Die Vereinigung Deutschösterreichs mit dem Deutschen Reich wurde von den Siegern verhindert.

Die Zugehörigkeit zu Deutschösterreich wurde ohne Volksabstimmung im Sudetenland, in Südtirol, im Kanaltal, im Mießtal, in Seeland, in der Untersteiermark und im Obermurgebiet verweigert.

Mit diesem ungerechten „Friedensvertrag“ wurde die Grundlage für unermeßliches Leid gelegt, das zwei Jahrzehnte später ganz Europa traf.

A
Sudetenland wurde 1918/1919 von den Tschechen besetzt:
27 000 km² mit 3200000 Deutsche und 260000 Tschechen.

B
Südtirol wurde von Italien annektiert:
7400 km² mit 202400 Deutschen, 20300 Italienern, 9900 Ladinern (1921).

C
Kanaltal von Südslawien annektiert:
5300 Deutsche und 1500 Slowenen (1910)

D
Seeland, Mießtal und Unterdrauburg an Südslawien:
430 km² mit 3105 Deutschen und 13600 Slowenen (1910)

E
Untersteiermark an Südslawien:
5900 km² mit 79000 Deutschen und 400000 Slowenen.

F
Westliches Übermurgebiet an Ungarn
mit 2500 Deutschen.

G
Deutschwestungarn (5800 km² mit ungefähr 500 000 Einwohnern), verkleinert um Ödenburg (nach der zweifelhaften Volksabstimmung vom 14. Dezember 1921), Güns, Steinamanger, Preßburg u.a.
Im neuen Bundesland Burgenland nunmehr auf 3967 km² 226000 Deutsche, 42000 Kroaten und 15000 Madjaren.

H
Bei Kärnten (Zone 1: 1705 km²) blieben durch Abstimmung am 10. Oktober 1920 23000 Deutsche und 49000 Slowenen und Windische.

Nach einer Briefkarte der Österreichischen Landsmannschaft. 2000-11-25 ML