DEUTSCHE SPRACHWELT
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PRESSEMITTEILUNG
Rechtschreibkommission entmachtet:
DEUTSCHE SPRACHWELT begrüßt Entscheidung der Kultusminister
Erlangen, 6. März 2004
Die jetzt bekanntgewordene teilweise Entmachtung der Rechtschreibkommission durch die
Kultusministerkonferenz wird von der DEUTSCHEN SPRACHWELT begrüßt. Endlich: Das
ist der erste Schritt der Kultusministerkonferenz, das Abenteuer Rechtschreibreform zu
beenden. Jetzt ist das Tor zur Wiederherstellung der Rechtschreibeinheit
aufgestoßen, erklärte der Schriftleiter der größten deutschen Sprachzeitung
(Auflage: 32.000), Thomas Paulwitz.
Anders als vorgesehen hat die Kultusministerkonferenz (KMK) den vierten Bericht der
Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung überraschend nicht
verabschiedet. Stattdessen gab die KMK auf ihrer Plenarsitzung am Donnerstag in Berlin
bekannt, daß sie Gespräche mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung geführt
habe. Sie habe Vertreter aus Akademie und Kommission damit beauftragt zu prüfen, wie mit
der Rechtschreibreform weiterhin zu verfahren sei. Die Akademie hatte im vergangenen Jahr
einen Kompromiß vorgestellt, der die Rückgängigmachung einer großen Zahl von
Reformregeln vorsieht. Dieser Kompromiß war damals von der Kommission als krasse
Fehlleistung harsch zurückgewiesen worden. Unter dem Druck der Kultusminister muß
sie jetzt aber mit der Akademie zusammenarbeiten.
Die letzten Kapitel der verkorksten Rechtschreibreform werden geschrieben. Die
Neustrukturierung darf jedoch nicht dazu führen, daß jetzt ohne Ende reformiert und
reformiert wird, so Paulwitz. Ziel müsse der weitere Rückbau der Reformregeln und
die Wiederannäherung an die klassische Rechtschreibung sein. Neben der Akademie müßten
noch weitere Gruppen einbezogen werden, vor allem die Sprachanwender. Paulwitz fordert
mehr Transparenz: Auf keinen Fall darf wieder ein elitärer Zirkel entstehen, der
selbstherrlich in dem Allgemeingut deutsche Sprache herumpfuschen kann.
Zur Pressemitteilung:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2004-03-06.shtml
Zur Resolution zur Wiederherstellung der Einheitlichkeit der deutschen
Rechtschreibung:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/resolution.shtml
Die deutsche Rechtschreibung muß einheitlich geregelt sein.
(3. sprachpolitische Forderung der DSW)
http://www.deutsche-sprachwelt.de/forderungen.shtml#3
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ist mit rund 80.000 Lesern (Leserbefragung 2002) die größte deutsche Sprachzeitung. Sie
erscheint vierteljährlich und ist Sprachrohr und Plattform einer ständig wachsenden
Bürgerbewegung, die sich um die deutsche Sprache sorgt und für ein neues
Sprachbewußtsein eintritt. Die DEUTSCHE SPRACHWELT kämpft für die Erhaltung einer
lebendigen deutschen Sprache.
Schriftleitung: Thomas Paulwitz
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Liebe Leser in Mitteleuropa!
Ihnen dürfte aufgefallen sein, daß ich mich bemühe, die bewährte Schreibung
einzusetzen, wohlwissend, daß ich damit meinen Beitrag liefere zu leichterem Lesen und
Verstehen der Texte. Ich würde mich freuen, wenn Sie in Ihren Zuschriften auch einmal auf
dieses Thema eingingen.
Markwart
Lindenthal 2004-03-06