Verein Deutsche Sprache e.V.
Aufruf
                                        2001-02-13
Von Werner Voigt <WVoigt@europarl.eu.int>
Zur Kenntnis unserer Mitstreiter und Mitglieder. Da in der Sache richtig, könnten VDS-Mitglieder den Aufruf unterstützen und zugleich anmahnen, die GfdS möge deutlicher diejenigen Kräfte benennen und zur Änderung ihres Verhaltens auffordern, die die Verdrängung der Sprache im Innern betreiben und damit einer glaubwürdigen Vertretung nach außen, d.h. auch den Motiven für ihr Erlernen, den Boden entziehen.

Aufruf der Gesellschaft für deutsche Sprache und der Dudenredaktion

Mit mehr als 90 Millionen Sprecherinnen und Sprechern rangiert Deutsch als Muttersprache in der Europäischen Union mit großem Vorsprung an erster Stelle vor Französisch (58 Millionen) und Englisch (56 Millionen). Als Fremdsprache nimmt Deutsch nach Englisch die zweite Stelle ein.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache fordert daher,
daß Deutsch neben Englisch und Französisch in allen europäischen Gremien als Arbeitssprache dient,
und daß die Bundes- und Landesregierungen mehr als bisher die deutsche Sprache und die deutsche Kultur im In- und Ausland fördern.
In diesen Forderungen liegt kein Nationalismus, denn wir setzen uns auch für die Förderung der anderen Sprachen Europas ein. 
Das kulturelle Erbe der europäischen Völker muß bewahrt und ihre Traditionen müssen weiterentwickelt werden!
Bitte unterstützen Sie diese Forderungen!
Und, falls Sie es wollen, schreiben Sie uns Ihre Meinung. Alle Zuschriften werden ausgewertet und die Ergebnisse werden später veröffentlicht.

Bitte schreiben Sie an die Gesellschaft für deutsche Sprache, Spiegelgasse 13, 65183 Wiesbaden,
Fax: 06 11/9 99 55-30, E-Mail: sekr.gfds@t-online.de

Meine Antwort und Ergänzung:

Sehr geehre Damen und Herren!

Ich befürworte uneingeschränkt die Verwendung auch der Deutschen Sprache – neben Französisch, Englisch, Spanisch und Italienisch in allen europäischen Gremien, an denen Deutsche beteiligt oder von deren Arbeit die Deutschen betroffen sind (soll heißen: wenn über die Enteisung der Pyrenäen geregelt wird, so kann das auf Katalanisch, Baskisch, Spanisch und Französisch auch ohne das Deutsche geschehen, wenn aber der Krümmungsradius von Bananen oder die Geradheit von Gurken für den Deutschen Markt festgelegt werden soll, dann bitte AUCH auf Deutsch!

Ich finde es empörend und unerträglich, daß Stellenausschreibungen an deutschen Hochschulen (Universität Kiel) oder Fachkongresse über Wasserbau und Hochwasserschutz an Flüssen (Universität Gesamthochschule Kassel) in englischer Sprache verfaßt sind. So etwas gehört genau so verboten wie rein fremdspachige Aufschriften an Gebäuden, Plakatwänden usw.
Für Fremdsprachige Gemeinschaften (Türkischer Korbballverein, israelitischer Kindergarten ... ) müßte gelten, daß zumindest in einer von öffentlicher Fläche aus (ohne Feldstecher) lesbaren Größe der Inhalt der geschriebenen Botschaft auch auf Deutsch mitgeteilt werden muß.

Beste Grüße von Markwart Lindenthal