Sudetendeutsche Landsmannschaft SL
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Pressemitteilung
München, 26. Juli 2001

Stellte das Massaker von Aussig die Weichen für Potsdam?
In wenigen Tagen jährt sich das Massaker vom 31. Juli 1945 in der nordböhmischen Stadt Aussig an der Elbe. Unmittelbar nach einer Explosion in einem Munitionsdepot kurz nach 15.30 Uhr begannen Gewaltexzesse gegen die deutsche Bevölkerung der Stadt. Der Gewaltausbruch war bestens vorbereitet und stand im Zusammenhang mit der Potsdamer Konferenz der alliierten Siegermächte, die kurz vor dem Abschluß stand: Die tschechoslowakische Regierung schob die Schuld an dem so offensichtlich von ihr selbst organisierten Gemetzel den Sudetendeutschen zu und verlangte deswegen von den Alliierten die Zustimmung zu einer schnelleren Vertreibung.

Das Wissen um die Hintergründe, den Verlauf und die Folgen dieses Massakers hat in den vergangenen Jahren – auch durch die Arbeiten tschechischer Autoren – deutlich zugenommen. So wurde das Massaker vermutlich von demselben Mann vorbereitet, der auch den Brünner Todesmarsch organisiert hat, Stabskapitän Bedrich Pokorny, einem vormaligen Gestapo-Spitzel. Die beiden größten an den Sudetendeutschen begangenen Verbrechen wurden also anscheinend von derselben Person organisiert.

Den neuesten Forschungsstand gibt das Buch von Dr. Otfried Pustejovsky "Die Konferenz von Potsdam und das Massaker von Aussig am 31. Juli 1945" wieder. Es wird heute um 15 Uhr im Sudetendeutschen Haus in München präsentiert.