Muschau in Südmähren
© BEV - 2001 Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, Zl. 39826/01 |
1:50000 (Rasterabstand 1 km)
Die rote Punktereihe zeigt den früheren Verlauf der Wiener Reichsstraße, die blaue
Strichellinie die vormaligen Bachläufe.
Der kleine rote Fleck am Straßendamm kennzeichnet die ungefähre Lage des
Freisassenhofes, des Wassermühlen-Gehöftes, das der damalige Schulrat von Südmähren,
Ernest Lindenthal, am Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Händen eines tschechischen
Müllers erwarb.
Ernest Lindenthal (1853 bis 1922), der in Brünn in der Wienergasse wohnende Professor
(Bruder des Brückenbauers Gustav Lindenthal 1850-1935), sah im Bauerntum einen
Gesundbrunnen auch des städtischen Lebens. Ganz bewußt hielt er seine große Kinderschar
von den höheren Schulen der Großstadt fern und zog ins Thayatal. Mit der tschechischen
Familie, die sich vom Erlös ein Haus in Brünn kaufte, hatten die Brünner Verwandten des
Schulrates noch bis zum mörderischen Ende des Brünner Deutschtums freundschaftliche
Verbindungen.
Nur noch die Kirche überragt die Fluten des Thaya-Stausees.
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Über das Nachbardorf Untertannowitz gibt es ausführliche Literatur!