Geschrieben von Karl Hausner am 21. Mai 2001 15:50:00:

While the end of World War 11 brought great relief for millions, for many other millions, hell broke loose. The crimes and the brutalities against millions of East Europeans have been kept'in secret and even today, very few know about it, or even want to know about it.
Justice in the world cannot be promoted, if justice is not provided to all. A crime is a crime, whether committed by the Nazis, the Communists or the Allies.
By comparison, my experience after World War II in the hands of the Soviet Army, and particularly the Czech Partisans, was fairly pleasant - even though, it eventually resulted in the loss of my eyesight.
What happened in Landskron on May 17, 1945, the hometown of my wife Hermine (Schwab), Ober-Johnsdorf and Kreis Landskron, is reported in her documentary "May 17, 1945, The Day I Will Never Forget" and the even more dramatic description of the events in the book entitled "Documents on the Expulsion of the Sudeten Germans" published in 1953 by University Press, Dr. C. Wolf & Sohn, Munich, Germany, pages 31 through 36, "Landskron: Massacre on May 17th, 1945", reported by Julius Friedel, report of February 22, 1951. During this massacre, her father, her uncle and a great number of local Germans and a few German soldiers were tortured to death.
In that documentary, there are many other atrocities published such as the Death March in early late May of 1945 from Bruenn (Brno) to the Austrian border, whereby, over 800 persons were tortured to death and thrown in a mass grave, which is now an agricultural field. As of 1 998, the Czech Government refused to either exhume these bodies or at least permit us to set up a memorial and stop farming the field.
The torture and beastly killing of over 150 Germans and a few Czech "Collaborators" in the Hanke Lager in Ostrau (Ostrava), was initially investigated in 1947 by the Czech Government, but the report was never released until after the collapse of the Communist Regime in 1990.
Dr. Stanek, a journalist and historian, published the complete file in the Czech language in an Ostrava paper.
Mr. Franz Jenschke, who was born and raised near Grulich (Kraliki), who after the war finally made it to West Germany and lived for decades in Bremen and now resides in Berlin, reported:
A few days later, a "trial", similar to the one in Landskron, was held in Grulich, a town about twenty miles from there. After the beating, torturing and killing, the previous Mayor, Mr. Grund of the town, was singled out. He was hung by his feet until he was unconscious, then he was dropped to the ground and cold water was poured over his head, until he regained consciousness. This torture was repeated a number of times and then he had to crawl on his knees and hands to the cemetery. During this "trip", Mr. Grund was beaten, kicked in his testes and forced to salute "Heil Hitler", while the survivors had to follow and watch. At the outside wall of the cemetery he had to dig a shallow grave, crawl into it, raise his right hand and say "Heil Hitler", while some of the survivors had to shovel dirt on him, until he was silent, his hand still extending out of the dirt. (His grave is still there.)
Franz Jenschke, a devoted Christian, decided in 1988, when he visited his hometown Grulich, to restore the almost totally destroyed monastery, especially the chapels and the Pilgerhaus. Since that time, up to 1998, he collected over DM 2 million and almost finished the restoration of the Muttergottesberg (Hill of the Blessed Mother of God) shrine and monastery.
The brutal assassination of the Karpaten Deutsche (refugees from the Carpathian region) and the blood bath in Prague (Praha) are well documented in various books.
Karl Hausner, USA

Das Blutbad am 17. Mai 1945
Berichter: Julius Friedel. Bericht vom 22. 2. 1951

Am 9. Mai 1945 kam es auf den Höhen des Talkessels von Landskron zu den letzten Kampfhandlungen.

In den ersten Tagen der Russeninvasion kümmerten sich diese wenig um die geängstigten deutschen Menschen. Es wurde nach Alkohol gesucht, geplündert und in der Nacht veranstalteten die Soldaten förmliche Jagden nach Frauen, man konnte die ganze Nacht das Schreien der gehetzten Opfer hören.

Die wenigen ansässigen Tschechen wußten anfangs selbst nicht, wie sie sich verhalten sollten, außerdem waren sie um ihre Habe in größter Sorge.

Die deutschen Männer der Stadt mußten in diesen Tagen Aufräumungsarbeiten machen und wurden in den Vormittagsstunden des17. Mai ohne Angabe des Grundes heimgeschickt.

Gegen 11 Uhr desselben Tages kamen auf Lastwagen hunderte bewaffneter Tschechen, sogenannte "Partisanen" angefahren. Sie nahmen am Stadtplatz zu einer Kundgebung Aufstellung und ein russischer Offizier hielt eine feurige Ansprache, die oft von tosendem Geschrei begleitet wurde. Wie auf Verabredung stoben dann die Tschechen nach allen Windrichtungen auseinander. Es dauerte auch nicht lange und man wußte Bescheid, warum es ging.

In kleineren und größeren Gruppen wurden alle deutschen Männer, auch Frauen und Kinder waren darunter, auf den Stadtplatz gehetzt, die Häuser der Stadt wurden regelrecht durchgekämmt, alle Männer wurden mitgenommen, alt und jung, Gebrechliche und selbst schwer Kranke. Die einzelnen der zusammengetriebenen deutschen Gruppen waren von wild johlenden, schwer bewaffneten Tschechen begleitet, die blindlings in alles hineinschossen und auf alles einschlugen, was ihnen unter die Hände kam. Andere Trupps von Tschechen waren inzwischen in die umliegenden Dörfer gefahren und trieben dort ebenfalls auf dieselbe Weise die Männer in die Stadt. In den frühen Nachmittagsstunden waren weit über 1000 deutsche Männer auf dem Stadtplatz zusammengetrieben worden. Sie wurden in Reihen formiert und mußten mit erhobenen Händen dastehen und der Dinge harren, die noch kommen sollten.

Es folgten nun die widerlichsten Szenen, die Menschen je zu ersinnen vermochten. Bald mußten die Männer flach auf dem Pflaster liegen, rasch wieder aufstehen, dann in Unordnung gebracht, sich wieder zur Reihe aufstellen. Die Tschechen gingen die Reihen auf und ab, traten mit Vorliebe den Männern in die Geschlechtsteile und Schienbeine, schlugen mit allen mitgeführten und erreichbaren Schlagmitteln auf sie ein, bespuckten sie und schossen vor allem wild herum.

So gab es bald viele Verletzte, die sich nicht mehr erheben konnten und qualvoll litten. Doch das war noch nicht genug. Vor dem Rathaus befindet sich ein großer Luftschutzwasserbehälter, in den schließlich die Opfer der bestialischen Tollwut nacheinander hineingeworfen wurden und mit Stöcken und Stangen am Auftauchen gehindert, unter Wasser gehalten wurden. Ja, schließlich wurde sogar hineingeschossen, und das Wasser färbte sich blutrot. Beim Herauskriechen wurde ihnen auf die Finger getreten, mancher aber bereits tot herausgefischt. Andere am Boden Liegende wurden durch die mittlerweile herbeigeholte Feuerspritze angestrahlt und weiter in einer Art mißhandelt, die nicht zu beschreiben ist. - Während sich diese unmenschlichen Greueltaten abspielten, hatte sich auf dem Gehsteig vor dem Landratsamt das sogenannte "Volksgericht" eingerichtet. Hinter den bereitgestellten Tischen nahmen die Tschechen Platz, unter ihnen:

Um den Tisch herum stand eine große Anzahl von Tschechen, die als Ankläger galten und sich die einzelnen, bevorzugten Deutschen aus den Reihen holten. In mehreren Reihen hintereinander, mit erhobenen Händen, mußten die deutschen Männer vor dem Richtertisch erscheinen. Der jeweils Erste einer Reihe mußte ein mit Auswurf bedecktes Hitlerbild tragen, das der Nebenmann auf Kommando abzulecken hatte. Die letzten 20-30 Schritte zum Richtertisch mußten auf dem Boden kriechend zurückgelegt werden. Hier wurde jedem sein Urteil verkündet, das ihm mit Kreide auf den Rücken geschrieben wurde. Ungefähr 50-60 m gegenüber bis zu einer Toreinfahrt gab es ein Spießrutenlaufen im wahrsten Sinne des Wortes. Viele blieben schon auf dem Wege liegen, bevor dort die eigentliche Strafe vollzogen wurde. Was sich dabei an Brutalität ereignete, ist unmöglich niederzuschreiben.

Eines der ersten Opfer war Karl Piffl, Tischlermeister. Nachdem er aus der Reihe geholt, durch das Wasser getrieben und von dort halbtot herausgezogen war, wurde er darin buchstäblich zu Tode geprügelt und zu Brei zertreten.

Der Nächste war der Werkmeister der Fa. Pam, Landskron, Reichstädter, der bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen, noch an die Mauer des Rathauses gestellt wurde und durch Maschinenpistolensalven sein Ende fand. Im Laufschritt kam aus der Gasse, die zum Gefängnis führte, voll johlenden Tschechen getrieben, blutüberströmt Ing. Josef Neugebauer, Landskron, der ebenfalls am Rathause mit erhobenen Händen und zur Mauer gewandtem Gesicht lautlos durch die Kugeln der Maschinenpistolen fiel. Auf ähnliche Weise beendete auch Ing. Otto Dietrich, Landskron, sein Leben. Der Bauer Viktor Benesch, Landskron, endete an derselben Stelle mit abgeschossener Schädeldecke.

Die Schmerzensschreie der blutenden Menschen übertönte bald alles Geschehen, viele saßen und lagen teilnahmslos um die Toten. Gegen 7 Uhr abends wurde der größte Teil der Zusammengetriebenen in Gewahrsam genommen, nur wenige wurden heimgeschickt.

Am 18. Mai wiederum am Stadtplatz zusammengetrieben, wurden an den Opfern die entsetzlichsten Folterungen und brutalsten Mißhandlungen fortgesetzt. Der Installateurmeister Josef Jurenka aus Landskron, Angerstraße, wurde zum Tode durch Erhängen verurteilt. An einer Gaslaterne wurde das Urteil vollstreckt, nachdem er sich selbst die Schlinge um den Hals legen mußte.

Auf ähnliche Weise endete der am Landratsamt angestellte Robert Schwab aus Ober-Johnsdorf. Diese beiden Erhängten mußten von den Deutschen ständig in schwingender Bewegung gehalten werden.

Ing. Köhler, der aus Deutschland stammte und nur in Landskron wohnhaft war, wurde, nur mit einer Lederhose bekleidet, die auf die Tschechen wie ein rotes Tuch wirkte, unter größtem Gejohle mit Spazierstöcken aufgespießt.

Es spielten sich an diesem Tage noch furchtbarere Szenen ab, als am Vortage. Einige Deutsche wurden gezwungen, sich auszuziehen, Ringkämpfe vorzuführen, sich gegenseitig zu verprügeln usw.

Furchtbare Schreie gellten den ganzen Tag über den sonst ruhigen Stadtplatz. Gegen 17 Uhr nahmen dann diese Greuel ein unvorhergesehenes Ende und dies durch die aufopfernde Tat der Kaufmannswitwe Frau Auguste Heider. Ihr Geschäftshaus stand unmittelbar hinter dem Stand des "Volksgerichtes" und hat sie von ihrem Dachboden aus wohl die sich in nächster Nähe abspielenden Greueltaten wahrnehmen können und ihnen dadurch Einhalt gebieten wollen, daß sie ihr Haus in Brand setzte und selbst den Freitod durch Erhängen suchte. Der aufkommende Brand verursachte eine jähe Panik und machte dem bestialischen Treiben der Tschechen ein vorzeitiges Ende.

Vor dem Rathause, an der Stelle, wo vorher das "Volksgericht" mordete, lagen in großen Blutlachen und Rinnsalen von Blut folgende Deutsche, teils erschossen, teils erschlagen und bis zur Unkenntlichkeit zertreten und verstümmelt:

Diese Menschen, die hier einer bestialischen Horde zum Opfer fielen, blieben bis zum 19. Mai liegen. In den späten Nachmittagsstunden mußte der Landwirt Eduard Neugebauer, Landskron, Angerstraße, auf den Friedhof führen. Der totenbeschauende Arzt, ein Deutscher, welcher für die Deutschen aus Landskron ob seines anrüchigen Verhaltens ausgelöscht ist, sagte, daß er von den zu Tode gequälten Menschen nicht mehr eindeutig feststellen konnte, wer sie waren. In einem Massengrab wurden diese Toten buchstäblich verscharrt.

Es ist kein Wunder, daß ob diesem grausamen Geschehen viele Deutsche ihrem Leben durch Freitod ein Ende setzten.

Mit Zuverlässigkeit sind es folgende:

In den meisten Dörfern verliefen diese Tage auf ähnliche Weise. Den Freitod suchten außerdem in:

Hilbetten: über 60 Personen, darunter der Arzt des Ortes Dr. Schwarz, in dessen Wohnung viele Deutsche den Tod suchten.
Türpes: die Frau des Bürgermeisters Schmidt erschoß ihre Kinder und sich selbst.
Ziegenfuß: erschoß der Erbrichter Franz Hübl seine achtköpfige Familie, nur seinen 80jährigen Vater ließ er am Leben.
Rudelsdorf: schied ebenfalls eine größere Anzahl freiwillig aus dem Leben.
Triebitz: wurde der Bauer Julius Klaschka erschossen.
Sichelsdorf: wurde der Bauer Franz Kaupe erschossen.
Tschenkowitz: gab es ebenfalls mehrere Tote durch Erschießen.
Abtsdorf: ging der Freisassenhofbesitzer Heinz Peschka mit Frau und seinem Sohn in den Freitod, ebenso der Bürgermeister Max Wilder mit Frau und drei Kindern.

Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Landskron, Dr. Franz Nagl, später Leitmeritz, wurde in Königgrätz erschossen.

Besondere Brutalität legte der tschechische Schuhmacher Janecek aus Hermanitz an den Tag. Mit Stolz erzählte er später im Gefängnis, daß er nicht weniger als 18 deutsche Soldaten, die waffenlos durch die Wälder zogen, aus dem Hinterhalt erschossen hat.

In diesen Tagen wurden noch arbeitsfähige Deutsche in größere Gruppen zusammengefaßt und den Russen übergeben, von denen sie nach dem Osten verschleppt wurden. Viele von ihnen haben nach monate- und jahrelangem opfervollen Leben die Heimkehr nicht mehr erlebt.

Weitere Namen von Tschechen, die damals in der Gemeindeverwaltung tätig waren, sich an den Ausschreitungen gegen die Deutschen beteiligten, durch Raub und gemeinsten Diebstahl bekannt und die auf alle Fälle für all das Geschehen mitverantwortlich waren, sind:

Die beiden Bürgermeister Losser und Hejl, die Stadtverordneten Zidlik, Ing. Vagner, Dr. Rehák, Wanitschek, Kudlacek, Pfitzner, der Vorsitzende Dr. Skala, sowie Vodicka. Ganz besonders hervorzuheben ist der Sägewerkbesitzer Hrabacek und der Gendarmerieoffizier Polak. Hrabacek endete nach der Flucht aus dem Reiche Gottwalds über Deutschland in Frankreich als Landarbeiter, und auch Polak nahm ein bitteres Ende.

Ich versichere an Eides statt, daß die obigen Aussagen der Wahrheit entsprechen.

Ergänzungen:

Aus dem Forum der SL:
Geschrieben von Konrad Badenheuer am 21. Mai 2001 19:16:25:

Als Antwort auf: AFTER WORLD WAR II geschrieben von Karl Hausner am 21. Mai 2001 15:50:00:

Dear Mr. Hausner,
thanks a lot for your input in this forum. Since I know that you understand German and with respect to the easier understanding of most of our readers allow me to make some additions in German.

>>What happened in Landskron on May 17, 1945, the hometown of my wife Hermine (Schwab), Ober-Johnsdorf and Kreis Landskron, is reported in her documentary "May 17, 1945, The Day I Will Never Forget" and the even more dramatic description of the events in the book entitled "Documents on the Expulsion of the Sudeten Germans" published in 1953 by University Press, Dr. C. Wolf & Sohn, Munich, Germany, pages 31 through 36, "Landskron: Massacre on May 17th, 1945", reported by Julius Friedel, report of February 22, 1951. During this massacre, her father, her uncle and a great number of local Germans and a few German soldiers were tortured to death.

- Das Massaker von Landskron am 17./18. Mai 1945 hat folgende Besonderheiten:

a) Es war eines der frühen Massaker, nur wenige Tage nach dem "Aufstand" vom 5.-8. Mai. Fast genau mit diesem Tag begannen die sogenannten "wilden Vertreibungen". In Südmähren begannen diese am 19. Mai, in Nordböhmen und auch Nordmähren etwa am 17./18. Mai. In Nordmähren, wo die Leute zunächst nach Preußisch-Schlesien verjagt wurden, wurden die wilden Vertreibungen dann aber bald wieder beendet. Dies geschah offenbar nach polnischen Protesten, die ja ebenfalls alle Deutschen aus Schlesien vertreiben wollten und keine Lust hatten, vorher noch weitere Deutsche aufzunehmen. Deswegen endeten die wilden Vertreibungen in diesem Raum etwa Anfang Juni 1945. In Nordböhmen und Südmähren gingen sie ungehindert weiter.

b) Wir wissen heute, dass dieses Massaker zentral aus Prag angeordnet wurde! Es gehört zu den wenigen Massakern, bei denen der Befehlsstrang von der politischen Spitze (hier Innenminister Václav Nosek) bis zu den Killern vor Ort exakt dokumentiert ist. Diese Feststellung ist wichtig zur Beantwortung der Frage nach der poltischen Verantwortung für die Vertreibung insgesamt und für die Frage, ob die Vertreibung der Sudetendeutschen ein Völkermord war oder nicht. - Übrigens sind heute auch die Täter das Landskroner Massakers bekannt.

c) Das Landskroner Massaker zeichnet sich aus durch obszöne Öffentlichkeit, gemordet wurde auf dem Marktplatz. Es war mit 17 bis 18 Toten aber kein besonders großes Massaker, allerdings wurden mehrere hundert Menschen öffentlich misshandelt bzw. gefoltert.

>In that documentary, there are many other atrocities published such as the Death March in early late May of 1945 from Bruenn (Brno) to the Austrian border, whereby, over 800 persons were tortured to death and thrown in a mass grave, which is now an agricultural field. As of 1998, the Czech Government refused to either exhume these bodies or at least permit us to set up a memorial and stop farming the field.

- Sie meinen offenbar das Gräberfeld von Pohrlitz mit 890 Grabstellen. Die meisten der dort Bestatteten wurden aber nicht zu Tode gefoltert, sondern starben an der Ruhr, die in den ersten Junitagen 1945 unter den ca. 6.000 Insassen des Lagers Pohrlitz ausbrach, nachdem diese nur Trinkwasser aus Jauchebehältern erhalten hatten. Einige der Opfer wurden auch erschlagen oder erschossen. Es gibt in Pohrlitz vermutlich weitere Massengräber, denn aus den Überlebendenberichten ist zu schließen, dass dort ca. 1.900 Personen starben.
Ich habe das Gräberfeld im August 1999 besucht, damals stand dort bereits ein Gedenkstein in deutscher und tschechischer Sprache. Das Gräberfeld war aber gegenüber den angrenzenden Agrarflächen nicht abgegrenzt, vielmehr waren frische Traktorspuren und Brandspuren von abgebranntem Stroh erkennbar. Man muss befürchten, dass auf dem Feld auch gedüngt wird. Hoffentlich wird nicht so tief gepflügt wie die Toten bestattet sind. - Leider sind von den 890 Bestatteten des o.g. Grabes nur 452 Namen gesichert, da das Totenbuch, das der tschechische Totengräber angefertigt hatte, nur unvollständig vorliegt.

>The torture and beastly killing of over 150 Germans and a few Czech "Collaborators" in the Hanke Lager in Ostrau (Ostrava), was initially investigated in 1947 by the Czech Government, but the report was never released until after the collapse of the Communist Regime in 1990.
>Dr. Stanek, a journalist and historian, published the complete file in the Czech language in an Ostrava paper.

- Die Veröffentlichung von Tomas Stanek liegt der SL vor. Sie umfaßt eine Namensliste von etwas über 320 (aus der Erinnerung: 326) ermordeten Deutschen. In diesem Lager (sog. Hanke-Lager) sind die Insassen nicht verhungert oder an Krankheiten gestorben, sondern unglaublich grausam ermordet worden. In anderen Lagern sind die Leute eher verhungert oder an Krankheiten gestorben.

>Franz Jenschke, a devoted Christian, decided in 1988, when he visited his hometown Grulich, to restore the almost totally destroyed monastery, especially the chapels and the Pilgerhaus. Since that time, up to 1998, he collected over DM 2 Million and almost finished the restoration of the Muttergottesberg (Hill of the Blessed Mother of God) shrine and monastery.

- Ein Segen für Herrn Jenschke, die sudetendeutsche Volksgruppe und die heute dort lebenden Tschechen! Mehrere hundert Kirchen wurden inzwischen renoviert, aber diese Renovierung ist eine der größten.

>The brutal assassination of the Karpaten Deutsche (refugees from the Carpathian region) and the blood bath in Prague (Praha) are well documented in various books.

- Die Karpatendeutschen kamen überwiegend aus der Slowakei und nur wenige aus der Karpatenukraine, die heute zur Ukraine gehört. Ihre Verluste bei der Vertreibung waren prozentual ähnlich wie die der Sudetendeutschen. Absolut gesehen waren sie viel geringer, weil es nur 160.000 Karpatendeutsche gab, neben 3,2 Millionen Sudetendeutschen.

>Karl Hausner, USA

Viele Grüße, Konrad Badenheuer

Geschrieben von Reinhard Huebner am 21. Mai 2001 22:53:14:

Als Antwort auf: Re: Thank you for your contribution! geschrieben von Konrad Badenheuer am 21. Mai 2001 19:16:25:

Sehr geehrter Herr Badenheuer,

es sei mir gestattet, Sie auf Fehler bezüglich des Muttergottesbergs bei Grulich hinzuweisen, denen Sie, wie auch Herr Karl Hausner, leider aufgesessen sind.
Von einer zerstörten Klosteranlage im Jahre 1988 kann keine Rede sein. Seit 1960 wohnen im Kloster Schwestern der Unbefleckten Empfängnis. Nach 1968 begann man mit der Außen- und Innenrenovierung der Kirche und des Kreuzgangs.
Seit 1988 hat Herr Franz Jentschke lediglich die 8 Kreuzwegkapellen auf den Muttergottesberg aufgrund einer Sammelaktion instandgesetzt. Für die Instandsetzung des Pilgerhauses hat Herr Jentschke einen geringen Kostenanteil übernommen. An Kirche und Kloster wurden von ihm keine Leistungen erbracht.
In den vergangenen Jahren hat Herr Jentschke an der Fassade des Kreuzgangs Anstricharbeiten vornehmen lassen.
Es ist äußerst bedauerlich, daß durch Herrn Jentschke immer wieder falsche Tatsachen in der Öffentlichkeit in Umlauf gesetzt werden. So auch die, daß er der Retter des Muttergottesbergs sei.
Es sei hinzugefügt, daß seine baulichen Aktivitäten weitgehend ohne die Berücksichtigung denkmalpflegerischen Vorschriften erfolgt ist.

Im übrigen sei angemerkt, daß der ermordete Herr Grund nicht Bürgermeister von Grulich sondern von Zöllnei war, eines Dorfes im Kreis Grulich, das auch der Geburtsort von Herrn Jentschke ist.

Mit landsmannschaftlichen Grüßen

Prof. Dr.-Ing. Reinhard Hübner
Heimatkreisbetreuer des Grulicher Ländchens

 

Geschrieben von Lazarek am 22. Mai 2001 10:28:31:

Als Antwort auf: Re: Thank you for your contribution! geschrieben von Reinhard Huebner am 21. Mai 2001 22:53:14:

>Sehr geehrter Herr Badenheuer,
>es sei mir gestattet, Sie auf Fehler bezüglich des Muttergottesbergs bei Grulich hinzuweisen, denen Sie, wie auch Herr Karl Hausner, leider aufgesessen sind.
>Von einer zerstörten Klosteranlage im Jahre 1988 kann keine Rede sein. Seit 1960 wohnen im Kloster Schwestern der Unbefleckten Empfängnis. Nach 1968 begann man mit der Außen- und Innenrenovierung der Kirche und des Kreuzgangs.
>Seit 1988 hat Herr Franz Jentschke lediglich die 8 Kreuzwegkapellen auf den Muttergottesberg aufgrund einer Sammelaktion instandgesetzt. Für die Instandsetzung des Pilgerhauses hat Herr Jentschke einen geringen Kostenanteil übernommen. An Kirche und Kloster wurden von ihm keine Leistungen erbracht.
>In den vergangenen Jahren hat Herr Jentschke an der Fassade des Kreuzgangs Anstricharbeiten vornehmen lassen.
>Es ist äußerst bedauerlich, daß durch Herrn Jentschke immer wieder falsche Tatsachen in der Öffentlichkeit in Umlauf gesetzt werden. So auch die, daß er der Retter des Muttergottesbergs ist.
>Es sei hinzugefügt, daß seine baulichen Aktivitäten weitgehend ohne die Berücksichtigung denkmalpflegerischen Vorschriften erfolgt ist.
>Im übrigen sei angemerkt, daß der ermordete Herr Grund nicht Bürgermeister von Grulich sondern von Zöllnei war, eines Dorfes im Kreis Grulich, das auch der Geburtsort von Herrn Jentschke ist.
>Mit landsmannschaftlichen Grüßen
>Prof. Dr.-Ing. Reinhard Hübner
>Heimatkreisbetreuer des Grulicher Ländchens
>Sehr geehrter Herr Badenheuer
Der Klosterberg in Grulich ist restauriert, die Kirche ist hergerichtet und wird von einem Orden gepflegt. Es gibt Führungen, die auch an die Zeit erinnern, als das Kloster aufgelöst war und in der Gottwaldov-Zeit als Gefängnis für Geistliche umfunktioniert war. Im Nebengebäude ist ein kleines Restaurant, Übernachtungsmöglichkeit besteht in den Klostergebäuden. Die Klosteranlage macht insgesamt heute einen gepflegten Eindruck. Empfehle am Marktplatz den "Goldenen Schwan" (Zlata Labut) mit einer alten u. stilvollen historischen Gaststube, auch das Hotel "Beseda" ist zu empfehlen, insbesondere das Appartement. Skifreunde kommen in der Grulicher Gegend voll auf ihre Kosten, kein Massenbetrieb wie in Spindlermühle. Für historisch Interessierte ein Geheimtip. In der Umgebung sind noch viele Bunker der ehemaligen Benesch-Befestigungsline anzutreffen. Für Leute, die Ruhe suchen, ist das Grulicher Ländchen auch ein Ausflugsbeginn in das Gesenke oder nach Glatz (Grenzübergang nach Polen). Leider gibt es ein Vielzahl verlassener oder heruntergekommener Dörfer, auch sind noch viele deutschstämmige Bewohner vorhanden, die gerne bei einem Hannsdorfer von früheren Zeiten erzählen.

Mit freundlichen Grüssen. Rechtsanwalt Lazarek Volkach,

Bericht Nr. 194
Schwere Mißhandlungen und Erschießungen von Deutschen
Berichter: Alfred Schubert Bericht vom 9. 10. 1946
Am Pfingstdienstag v. Js. wurden aus der Tischlerwerkstatt, in der ich Lehrjunge war, die 7 Arbeiter im Alter von 16 bis 60 Jahren von Partisanen auf den MARKTPLATZ von GRULICH geführt und dort in der grausamsten Weise gequält und mißhandelt. Auch andere Deutsche wurden dort zur selben Zeit schwer mißhandelt. Drei wurden sofort an Ort und Stelle erschossen. Davon einer von einer Frau. Von den Mißhandelten ist einer am nächsten Tag seinen Verletzungen erlegen. Geschlagen wurde mit schweren Knüppeln, Ketten und Geißeln. Von den in meiner Werkstatt Beschäftigten ist jeder nachher krank gelegen, davon einer 3 Wochen und ein anderer 4 Monate. Ich selbst bin Augenzeuge dieser Vorfälle gewesen und kann meine Aussage jederzeit beeiden.

Geschrieben im Forum der SL von Reinhard Hübner am 24. Mai 2001 14:58:22:

Ergänzend zu dem Bericht "DER MAI IN LANDSKRON - VOR 56 JAHREN" sei folgendes angemerkt:
Den Vorsitz beim Volksgericht hatte ein Herr JOSEF HYBL (1911 -1953). Nach dem Krieg hatte er Karriere im Innenministerium in Prag gemacht. Sein Tod bleibt mysteriös (Mord oder Selbstmord).
Die beim Richtertisch genannte Frau: "vermutlich Frau Lossner aus Landskron" ist die seit 1942 verehelichte Frau Jilkova aus Gabel bei Landskron, die bei der Verwaltung in Gabel (Protektorat) tätig war. Sie führte das Protokoll.

Mit freundlichen Grüßen: Prof. Dr.-Ing. Reinhard Hübner