Kinderreichtum führt in Deutschland zu Armut
– das ist ein Armutszeugnis für unser Land

Niedersachsens Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU), selbst Ärztin und siebenfache Mutter, mahnt Politik und Gesellschaft

Die Welt berichtet 2004-12-19:

Sie liebt ihre Lachfältchen. Ursula von der Leyen ist sportlich, blond, 46 Jahre alt und trägt Konfektionsgröße 36. Sie ist eine international anerkannte Ärztin, Mutter von sieben Kindern und als Sozialministerin in Hannover Vorkämpferin für ein kinderfreundliches Land.

Ihren Mann Heiko hat sie im Chor der medizinischen Hochschule kennengelernt, ein international anerkannter Medizinforscher, der „selbstverständlich“ im Haushalt hilft. Für beide sind Kinder und Karriere eine Selbstverständlichkeit: „Die innere Bereitschaft zu den Kindern“, sagen sie, „ist aus der Erfahrung unserer eigenen Kindheit erwachsen. Sie gab uns Rückhalt, Geborgenheit wie auf einer Insel.“ (...)

So ist Deutschland für von der Leyen ein kinderentwöhntes Land. Und das will sie ändern: „Wir müssen dazu beitragen, daß es Eltern leichter fällt, Beruf und Kindererziehung in Einklang zu bringen.“ Das bedeutet für sie flexible Arbeitszeiten, Eltern-Kind-Büros, Telearbeitsplätze. Job-Sharing könnten die Unternehmen ohne größeren finanziellen Aufwand einrichten. Das binde motivierte und sozial kompetente Mitarbeiter an die Firma.

In Niedersachsen erhalten alleinerziehende junge Frauen ohne Berufsabschluß in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer bereits eine duale Ausbildung in Teilzeit mit entsprechender Kinderbetreuung. Das verhelfe den jungen Müttern zum entscheidenden Schritt in den ersten Arbeitsmarkt und damit zur Unabhängigkeit von Sozialhilfe ...

http://www.wams.de/data/2004/12/19/376987.html

ML 2004-12-19