IGLAUER HEIMATMUSEUM UND ARCHIV
in Heidenheim an der Brenz

Die Stadt Heidenheim an der Brenz übernahm 1957 die Patenschaft über die Iglauer Sprachinsel.
1969 stellte die Stadt Räume für ein Archiv zur Verfügung.
Die Einrichtung einer Iglauer Stube erfolgte 1977 auf Schloß Hellenstein. Seither wurden die Bestände wiederholt erweitert. Das Sammelgebiet umschließt die ehemalige Iglauer Sprachinsel im Grenzgebiet von Böhmen und Mähren (Sudetenland).
Zu den Beständen zählen Gerätschaften, Zinn, Steingut sowie Trachten und Trachtenstücke. Unter den Musikinstrumenten befinden sich Streichinstrumente, die nur mehr von den Iglauern gebaut und gespielt wurden.
Im Iglauer Heimatmuseum werden kulturhistorisch wertvolle Musikinstrumente aus der Iglauer Sprachinsel aufbewahrt:
Viersaitige Klarfiedel, dreisaitige Grobfiedel und Baßgeige, genannt "Ploschperment"
Außerdem verfügt das Heimatmuseum über ein Gebietsrelief und Architekturmodelle.

Reich bestückt ist das Archiv mit 110 Urkunden, Handschriften und Plänen.
Über 2400 Fotos, über 2000 Dias und fünf Filme sowie Tonkassetten und Schallplatten zählt das Bild- und Tonarchiv. Außer Karten liegen 70 Gemeindekataster vor. Sowohl Zeitungen und Zeitschriften als auch 1000 Bände stehen an Schrifttum zur Verfügung.

Die Sachgüter werden in einer Dauerausstellung im Turmzimmer des Schlosses präsentiert, während für das Archiv zwei Räume in der Heckental-Schule vorhanden sind. Auch Wanderausstellungen werden ausgerichtet.

Anschrift:
Schloß Hellenstein (Heimatmuseum Heidenheim), 89518 Heidenheim an der Brenz.
Öffnungszeiten: April bis Oktober, täglich außer Montag von 10.00 bis 12.00 Uhr.
Archiv: nach Vereinbarung.
Zuschriften an: Resl Nerad, Steinbeisstraße 30, 89518 Heidenheim an der Brenz, Tel. 07321-44690.

Träger: Gemeinschaft Iglauer Sprachinsel e. V. und Stadt Heidenheim an der Brenz.

Quelle: Sammlungen deutscher Kultur in Baden-Württemberg,
Red. W.M.Dienel, Im Schmiedberg 17, 74592 Kirchberg/Jagst,
1998, Druckhaus Ilshofen F.Löhner

Diesen Text verdanke ich Herrn Franz Emil Czepl. 2001-02-19