Radio Prag 2003-05-03
Prager Vize-Regierungschef für Entschädigung an deutsche Minderheit
Der stellvertretende tschechische Regierungschef Petr Mares hat sich für
eine Entschädigung von Angehörigen der deutschen Minderheit in Tschechien ausgesprochen.
Als Beispiel nannte er gesetzeswidrige Fälle von Zwangsarbeit unmittelbar nach dem
Zweiten Weltkrieg. Tschechien sollte die damaligen Ereignisse sorgfältig prüfen und
einen Weg finden, dieses Leid zu lindern, sagte der Vorsitzende der liberalen
Freiheitsunion-Demokratische Union (US-DEU) in einem Gespräch für die Prager
Tageszeitung Lidové noviny, das am Samstag veröffentlicht wurde. Als
mögliche Vermittlungsstelle nannte Mares den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag.
Der Fonds war 1997 auf Grundlage einer bilateralen Aussöhnungserklärung gegründet
worden.
Was mir dazu einfällt?
Was wohl meint Herr Mares mit gesetzeswidrig? Wenn das
völkerrechtswidrig heißen soll, kann ich hierin einen Fortschritt sehen.
Wenn Herr Mares aber nur auf die Fälle abzielt, die nicht einmal von den
völkermörderischen Bene-Dekreten gedeckt werden, dann ist der Fortschritt nahezu
NULL.
ML 2003-05-03