Zum Buche
„Altvaterland“
ISBN 80-86217-39-6

„Dieses Buch widme ich meinen Freunden
im Himmel und auf Erden
und auch ihrer Heimat,
dem Altvaterland.“

Zdenek Mateiciuc

© 2002, gedruckt bei KANT und GERLACH in Odrau.

 

Das Buch wurde mir von Manfred Balharek, einem meiner MITTELEUROPA-Gäste, angeboten. Ich nahm an und war ergriffen davon, wie einfühlsam der Autor in das Geschehen um ein 50-kg-Paket von geschwärzten Glasplatten das Schicksal unserer Sudetendeutschen Volksgruppe verwob.

Ich hatte das Buch mehrfach ausgeborgt, weil ich mich nicht sofort damit ausführlich beschäftigen konnte. Das Buch war verschollen, fand sich erst viele Wochen später bei einem meiner hiesigen Freunde wieder an. Ich war erlöst.

Und nun habe ich die beiden ersten Kapitel des Textes von Herrn Zdenek Mateiciuc veröffentlicht.

Damit möchte ich anregen, daß Sie, liebe Leser(innen), das Buch selbst anschaffen.
Das Buch kostet 20 €uro, dazu Porto und Verpackung ca 8 €uro.
Sie können die Nummer 0042 556 730 147 anrufen, die Mitarbeiterin kann deutsch, sie schickt Ihnen die Bücher (2003-12-18).
Sie können aber auch Hern Mateiciuc selbst schreiben, richten Sie einen Gruß aus von „Mitteleuropa“!

Das Buch hat 156 Seiten und zeigt etwa 100 großformatige Bilder: Landschaftsaufnahmen, Familienbilder, Arbeit, Feier und Vergügen im Stil der Zeit: 1894 bis etwa 1930.

Und eine fotografische Sonderheit zeigt es auch: da sind Stereo-Zwillingsbilder, die, durch ein Stereoskop betrachtet, ein räumliches Abbild erzeugen: Eine technische Spezialität, die unter Kennern historischer Fotografie ehrfürchtiges Staunen hervorruft.
(Ohne Stereoskop läßt sich der räumliche Eindruck leider nicht erzeugen, da die Anordnung der Bilder im gedruckten Buch leider – nicht fehlerhaft, sondern spektraltechnisch bedingt – falsch herum ist!)

Die Texte sind durchgehend zweisprachig verfaßt. Hierfür zolle ich Herrn Mateiciuc höchste Anerkennung: Er beweist damit – und mit dem Wortlaut seiner Texte – einmal mehr, daß die Bevölkerung in manchen hochpolitischen Dingen viel weiter ist als die sogenannte „hohe Politik“, daß auch viele Tschechen sich schon viel tiefer mit der Geschichte ihres Landes und ihres Volkes, auch mit den dunklen Seiten und Zeiten, auseinandersetzen und damit geistig-moralische Größe zeigen, die wir gerade bei den Machthabern in Prag, Berlin und Brüssel so schmerzlich vermissen.

Die geneigten Leser(innen) mögen über einige Unbeholfenheiten in Wortlaut und Schreibung der deutschen Texte hinwegsehen. Ich wünsche dem Buche eine weitere Auflage und bin sicher, daß die kleinen Mängel dann verbessert werden können.

Das Buch ist nicht nur ein heimatkundliches Bilderbuch, sondern ein Zeitdokument. Es zeigt anhand der alten, mehr zufällig überlieferten Bilder die weltpolitischen Umwälzungen in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts auf und bietet mit seiner Entstehungsgeschichte einen kostbaren Kontrapunkt zur menschen- und völkerrechtsverachtenden „offiziellen Politik“ von Prag, Berlin und Brüssel. Ich wünsche diesem Buche eine weite Verbreitung und Beachtung auch in „höheren Sphären“. Und ich bedanke mich sehr herzlich für dieses Buch beim Autor Zdenek Mateiciuc und bei meinem Mitteleuropa-Gast Manfred Balharek, der mich hierauf aufmerksam machte und mir die Freude machte, das Buch kennenzulernen.

Markwart Lindenthal 2003-06-31