Eingangsklage auf einer bekannten Seite voller wichtiger Dokumentationen:

Wir haben nun etwa ein Jahr an dieser Homepage und mehrere Jahre davor an einer auch in Buchform inzwischen vorliegenden Foto-Dokumentation gearbeitet.

Unsere ganze diesbezügliche Aktivität bezieht sich auf das schwere Schicksal der aus dem deutschen Osten und dem Sudetenland vertriebenen Deutschen, ihre gegenwärtige politische Problematik und den trostlosen Zustand ihrer Heimatländer.

Wir haben viel Geld, viel Zeit, viel persönliche Energie und Schaffensfreude in diese unsere Arbeit für die Sache der Sudetendeutschen gesteckt, müssen nun aber feststellen, daß das entsprechende Echo, die entsprechende Würdigung unseres selbstlosen Einsatzes – jedenfalls was Deutschland anbetrifft – völlig ausgeblieben ist.

Von einzelnen zustimmenden und privaten unterstützenden E-Mails abgesehen, kam – aus Deutschland – mit einer einzigen Ausnahme – fast nur Ablehnung, eisiges Schweigen, man versuchte uns mit allen Mitteln mundtot zu machen.

Fast will es uns scheinen, daß die Sudetendeutschen selbst ihr größter Feind sind. Und uns, die wir FÜR SIE sprechen, schweigen sie tot, bekämpfen und verleumden sie, weil wir den Finger auf ihre Wunde legen, weil wir sagen und aufzeigen, was da ist und was da nicht ist.

Wir werden sabotiert, gelöscht, diffamiert, weil wir – etwa der Sudetendeutschen Landsmannschaft – an das Eingemachte gehen, weil wir aufzeigen, wie lahm, wie bedeutungslos diese angebliche Vertretung aller Sudetendeutschen in Wirklichkeit ist, – nur ein Jasager und Lohnempfängerverein der bayerischen CSU.

Da die SL-Funktionäre deutlich spüren, daß wir ihnen und ihrer sicheren Pfründe im Schoße der Partei gefährlich werden könnten, boykotieren sie uns, wo sie nur können.

Da wir mit die Einzigen sind, die die ungeschminkte Wahrheit über diese Volksgruppe und ihre Funktionäre sagen, werden wir von diesen Funktionären, an der Spitze ihr Pressesprecher, bis aufs Blut bekämpft. Dieser Pressesprecher löschte die Mehrzahl unserer Beiträge für das SL-Forum, er lancierte sogar die Zusendung  übelster  Perversitäten durch E-Mails, er ließ eine von einem Tschechen eingebrachte und Frau Duus auf das gröblichste beleidigende, Pornodarstellung wochenlang im Forum stehen – der Höhepunkt dieser neuen Christenverfolgung besteht nun darin, daß Herr Badenheuer uns in totalitärer Manier den Zugang zum Forum total gesperrt hat.

UND WAS UNS BESONDERS ERSCHÜTTERT: Nur ein Einziger der Betroffenen nimmt uns in der Öffentlichkeit in Schutz, nur ein Einziger weist auf unsere Verdienste für die Volksgruppe hin – nur ein Einziger ruft zur Solidarität für uns auf.

ALLE ANDEREN – WO SIND SIE?  SIE SCHWEIGEN, SIE DUCKEN SICH INS STILLE KÄMMERLEIN, – WAGEN HÖCHSTENS HEIMLICH UNS IN EINER PRIVATEN E-MAIL ZUZUSTIMMEN, DAS IST ALLES!   KEIN EINZIGER DER NICHT VON LÖSCHUNG BEDROHTEN FORUMSTEILNEHMER HAT SICH DORT FÜR UNS EINGESETZT! NUR HERR ROLF JOSEF EIBICHT HAT ES WIEDERHOLT VERSUCHT. SEINE BEITRÄGE WURDE ERBARMUNGSLOS GELÖSCHT, IHM DER ZUGANG – WIE UNS – VERSPERRT.

Wir müssen ehrlich sagen, daß wir inzwischen total enttäuscht von den Sudetendeutschen sind. Wir schämen uns für sie. SIE SIND ES NICHT WERT, daß wir unser Geld, unsere Mühe, unseren jahrelangen Einsatz ihnen geopfert haben.

 

UNSERE KONSEQUENZ AUS ALL DIESEM:

Ab August wird diese Homepage samt Internet-Zeitung in ihrer deutschen Fassung nicht mehr weitergeführt.

Da wir im Gegensatz zu Deutschland aus dem Ausland, aus USA, Canada, Australien, Chile, ja aus Rußland nur zustimmende und ermutigende Botschaften erhielten, werden wir diese Homepage nur noch in einer englischen Fassung für das (im Gegensatz zu Deutschland) freundlichere, englischsprechende Ausland weiterführen.

Der Name dann: HOMEPAGE OF ANNA DUUS.

 

Wir fügen hier nun an, was wir heute, im Juni 2001, über die Sudetendeutschen und ihre Volksgruppenvertretung denken:

Wir, Anna Duus und Bernhard Dörries, beide bereits um die 70, haben uns in den Jahren 1997/98/99 intensiv im ehemals deutsch besiedelten Sudetenland umgeschaut. Sie können das ja in dieser Homepage (noch) nachlesen.

Naiv, wie wir anfangs waren, dachten wir, daß alle (dort) hinschauenden und darüber nachdenkenden Menschen, vor allem aber die einst von dort Vertriebenen und deren Nachkommen, genau wie wir, empört und erschüttert sein müßten über das, was die Tschechen, die Slowaken, die Rumänen, die Ukrainer, die Bulgaren, die Zigeuner in den über fünf Jahrzehnten seit 45 in den geraubten Gebieten angerichtet hatten.

Im guten Glauben an diese doch sicher umfassende und leidenschaftliche Empörung, begannen wir damit, die Ergebnisse unserer Expeditionen in die Kulturwüste Sudetenland ins Netz zu stellen.

Wir meldeten uns auch mit zahlreichen engagierten Beiträgen in den Gästebüchern und dem Diskussionsforum der SL und erhofften, dadurch und durch unsere, immer weiter anwachsende Homepage, nun unter den Millionen Sudetenland-Vertriebener Gleichgesinnte, ebenso Empörte und Nachdenkende und aus dem Denken heraus aktiv Handelnde aufzufinden, wir warteten auf ein gewaltiges Echo, auf breite Zustimmung.

Das war, wie wir jetzt bitter einsehen müssen, eine vergebliche Hoffnung. Zwar haben seit Mai 97 bis heute weit über hundertttausend Zuseher unsere Seiten besucht, aber kaum ein einziger Mensch hat in der Öffentlichkeit auf unsere Arbeit hingewiesen, hat sie durch sein Lob unterstützt.

Wir haben in Watte gegriffen. Es gibt offenbar unter den Sudetendeutschen viele Augen, aber keine Münder und kaum eine in unsrerem Sinne schreibende Hand.

Dann haben wir, im Dienste unserer kommenden Expeditionen ins verwüstete Land, auch zu Spenden aufgerufen. Ein einziger Mensch hat auf den Ruf geantwortet. Wir sehen, wo die Prioritäten, wohl auch die der eigentlich Betroffenen, liegen dürften.

Ganz traurig war das Antlitz der Landschaft der Diskussionsforen. Wir haben uns etwa am Gästebuch und dem Sudetenland-Forum der SL aktiv und energisch beteiligt, haben versucht, ein wenig frischen Wind in die angestaubten Räume zu bringen.

Wir haben auch eigentliche Aufgaben der SL-Funktionäre, insbesondere ihres Pressereferenten, übernommen, indem wir Augenzeugenberichte, Presseartikel, und – unter den echten Namen der jeweiligen Autoren – Leserbriefe aus Zeitungen, Stimmen aus dem Ausland, Briefe und Zeugnisse von älteren Vertriebenen – das alles und mehr – dort veröffentlichten.

Wir wollten zudem eine Diskussion über die längst notwendige Reform der SL und die Ablösung ihrer sich als unfähig erwiesen habender Funktionäre in Gang bringen.

Unser ganzer, mit großen finanziellen Opfern verbundener Einsatz war auch auf diesem Gebiet vollkommen vergeblich. Das, was wir, etwa im SL-Forum, anschieben wollten, wird im Ansatz abgewürgt, – eine eiserne Meinungsklammer im Stasi-Stil schließt sich. Uns wird der Zugang in faschistischer Manier gesperrt, auf daß das Meer der Gewöhnlichkeit, der Beliebigkeit, der Kochrezepte sich wieder ungestört ausbreitet wie in den Jahren zuvor.

Uns läßt man draußen am schwarzen Ufer stehen. Wir sind ja nur ”Verrückte,” oder ”Wichtigtuer”, oder “Störer” oder “Saboteure” , – unsere Beiträge ja lediglich zum Beispiel ”verbale Blähungen zweier Verrückter” So – ÖFFENTLICH – der Pressereferent der SL, Herr Konrad Badenheuer.

Dieser Herr geriert sich als brutalst-möglicher Liquidator, verbietet und eliminiert, grenzt aus, was ihn und seine Organisation anrühren, vielleicht ja sogar unterminieren könnte.

Er spürt die Gefahr und zieht die Notbremse. Notwendig schöpferisch Kritisierende werden als abnormal abgestempelt, ganz im Sinne einstiger Dikaturen. Das ist das Bequemste.

Es soll nur wieder alles so werden, wie es 55 Jahre gewesen ist, – ein ruhig dahinfließender Fluß der Banalität – sonst nichts, nur ja nichts ...

”Viele Grüße aus der Schweiz, machen Sie weiter so...” ”Ich suche meines Uropas Nachkommen.” ”Viele Grüße aus Canada...” ”Ich suche den Wortlaut der Benesch-Dekrete...”, ”Ich suche alte Landkarten, alte Kochrezepte, Bräuche, Lieder der Heimat, ich suche meine Vorfahren” – das alles ist erlaubt, erwünscht.

Eine tief religiöse, aufrechte, anständige Egerländerin, – Friederike Purkl – als Kind einst aus der Gegend von Eger vertrieben, die oft christliche Verse oder das Vaterunser in mehreren Sprachen in das SL-Gästebuch einbrachte, läßt man nur so lange in Ruhe, wie sie über diese ”Worte zum Sonntag” nicht hinausgeht. Aber seit dem Tag, an dem sie beginnt, sich militanter zu äußern, als sie es wagt, das ihren Eltern einst geraubte Haus zurückzuverlangen, als sie beginnt, sich gegen massive Beleidigungen ihrer Person durch andere Forums-Schreiber zu wehren, von diesem Zeitpunkt an, wird sie – dem Gästebuch-Liquidator nicht mehr genehm – auch mit ihren streng christlichen Einträgen gelöscht, eliminiert, der Vergessenheit überantwortet.

Nein – nicht nur uns geht es so. Es gibt diese Frau – und es gibt Herrn Rolf-Josef Eibicht, diesen aufrechten, ehrlichen Kämpfer für die ureigensten Rechte der Sudetendeutschen. Auch ihn grenzt man aus, auch ihn löscht man, eliminiert man, auch ihn sperrt man aus, bedroht ihn. –

Ihn gibt es, uns gibt es, Frau Purkl gibt es und noch zwei oder drei andere und auch einen sehr ehrenwerten, mit gutem Grunde anonymen, Herrn aus einem fernen Land. Wir alle wurden erneut vertrieben, diesmal aus dem Diskussionsforum jener Landsmannschaft, die sich angeblich für Vertriebene einsetzt.

Für uns sind diese brutalen undemokratischen Zensur-Maßnahmen der deutliche Beweis, was eigentlich vor sich geht im Hinterhof der SL.

Nur nicht laut werden, nur nicht auf Deinen Rechten bestehen, nur alles so dahinfließen lassen. Die biologische Uhr tickt, bald sind ja die letzten echt-vertriebenen Alten auf den Gottesacker und damit zur Ruhe gebracht.

Die Worte eines der Schönredner des Herrn Badenheuer haben wir noch im Ohr: ”Was wollt ihr denn noch in der ehemaligen Heimat, ihr alten Greise...” Nichts anderes, als blanker Hohn gegen eine geschundene Volksgruppe!

Nur ja nicht an den Fundamenten rütteln, nur ja nicht eventuell dadurch das ganze Gebäude zum Einsturz bringen. Das eigene Wohlergehen (der Funktionäre), ihre einträgliche CSU-Pfründe seit Jahrzehnten, das alles könnte gefährdet sein – durch zwei oder drei oder fünf ”Verrückte” – ”Wichtigtuer” – ”verbale Bläher”.

Nein, da mußte und muß der rührige CSU-SL-patriotische Pressereferent doch sofort den Riegel vorschieben.

Er hat es hunderte Male getan. Er tut es immer noch. Nicht nur im Forum und Gästebuch SL, sondern stellvertretend auch in dem seines Freundes Dieter Markgraf, in dem seines Freundes Dieter Max, in dem Gästebuch des Landesverbandes Baden-Württemberg.

Ja, Herrn Badenheuers Worte reichen weit. SIE ALLE sitzen ja auch im gleichen Boot, SIE ALLE müssen ihre banalen, schlecht gemachten, langweiligen, nichtssagenden, unleidenschaftlichen Webseiten, die nun schon seit Jahren im gesunden Tiefschlaf verharren, vor dem Zugriff zweier oder dreier oder fünf ”Verrückter” und ”Wichtigtuer” bewahren, auf daß nur ja kein frisches Lüftchen in diese tot-verstaubten Grüfte dringt.

Nein, Stillstand, Langweile, Leere, ewige Baustellen – das muß sein und so wie bisher weiter herrschen, in den Gemäuern der Webseiten der SL.

WIR aber werden, nach diesen frustrierenden Erfahrungen mit den Lebenden in Deutschland, unsere Arbeit nur noch für das englischsprachige Ausland fortsetzen und sie nun noch mehr als bisher nur noch in den Dienst jener stellen, die dort geblieben sind, im verwüsteten Land, – der TOTEN.

Wir trauern um sie. Wir gehen durch ihre geschändeten Friedhöfe mit den aufgebrochenen Gräbern und denken an sie, die hier unter der Erde geblieben sind, damals als alle fortgehen mußten.

SIE sind für uns die eigentlichen Einwohner der verlassenen Dörfer, die letzten. SIE haben sich nicht abgefunden, sich nicht gefügt, sich nicht mit den billigen Phrasen angeblicher Interessenvertreter und Politiker immer wieder abspeisen, vertrösten, mundtot machen lassen.

Nein, diese heutigen Sudetendeutschen in Deutschland, das sind nicht die Menschen, an die wir gedacht haben, als wir ihre verfallenen, verödeten Heimatdörfer fotografierten. Das sind nicht (mehr) jene Väter und Mütter und Kinder, die einst auf den jetzt verotteten Wegen und Plätzen gingen, die dort aus den Fenstern lehnten, die in den Türen standen – nein, diese von damals, die gibt es (in Deutschland) nicht mehr.

In Bayern, in Baden-Württemberg, in Hessen, in Franken haben sie Platz gemacht den Satten, den Kompromißlern, den Heuchlern, den von selbst still und brav Gewordenen in diesem goldenen Westen.

Die von Einst, sie haben Platz gemacht jenen Leuten, die bei jedem Sudetentag immer wieder brav den hohlen Fensterreden ihrer Anführer lauschen, – sie haben Platz gemacht jenen Sich-abgefunden-habenden, die es zufrieden sind, regelmäßig neue, lasche Funktionäre zu wählen, gesetzte Herren, die, anders als ihre einstigen, frühen Vorläufer, nur noch Eines wirklich im Sinn haben, ihr gesichertes Auskommen.

Inzwischen bereuen wir es, daß unsere Forschungsreisen uns immer wieder in dieses – von seinen rechtmäßigen Einwohnern doch offenbar aufgegebene – Land geführt haben.

NEIN: Dort hinten, mitten in Europa, werden, nach dem Willen der ihre eigene Volksgruppe schmählich verratenden Funktionäre die noch existierenden Dörfer, die Kirchen, die Friedhöfe, sicherlich weiter verwahrlosen, verfallen und veröden.

Dort hinten, mitten in Europa, wird sich der bleierne Schlaf des Vergessens über diese von ihren Einwohnern verratenen und im Stich gelassenen Landschaften breiten, – wird der Wind aus den östlichen Steppen stärker und stärker werden, bis sie nur noch in den Heimatzeitungen, in den besinnlichen Gästebüchern und Foren zu finden ist, die alte Mär vom goldenen, verlorenen Land, von der einstigen Heimat, für die man NICHT gekämpft, die man – auch im Herzen – aufgegeben hat.

So mögen Sie denn in den Diskussionsforen und Gästebüchern ihrer Landsmannschaft weiter leben und vegetieren, alle jene, die unermüdlich ihre Kochrezepte, ihre Benesch-Dekrete, ihre Landkarten, ihre Ahnen, ihre Lieder und Bräuche, ihr Schnauhubel bei Schönlinde suchen. Lassen wir ihnen ihre Spielwiese. Denn, sie wissen nicht, was sie und warum sie es tun...

Anna Duus     Bernhard Dörries

 

Verehrte Frau Duus, geehrter Herr Dörries!
Dieser Ihr Abschiedsbrief, Ihr politisches Testament, geht mir zu Herzen und rüttelt mich auf. Mehrfach äußern Sie sich schmähend über manche Einzelheiten, die auf meine Netzseite Mitteleuropa weisen.

Ich kann bis zu einem gewissen Grade Ihre Verbitterung verstehen. Aber ich kann Ihre Verurteilung nicht in allen Teilen gelten lassen. Auch das, was Sie als Spielwiese bezeichnen, gehört zur Menschenwürde.

Ein Kampf hat keinen Sinn, wenn er zum Selbstzweck wird. Um ein Ziel zu erreichen, braucht man Strategien. Das Vor-den-Kopf-Schlagen allein genügt nicht.

Sie und der von Ihnen als einziger aufrechter Deutscher betrachtete Herr Eibicht haben nicht nur das Gastrecht in vielfach sehr unfeiner Art strapaziert, Sie haben sich hinreißen lassen zu manchen persönlich beleidigenden Äußerungen, die es auch mir schwer machen, Ihnen zur Seite zu stehen.

Ich verstehe Ihren Ansatz, Ihr Ziel und Ihren Einsatz. Auch ich bin beschämt durch die Würdelosigkeit der deutschen Politik. Auch ich bin der Meinung, daß die Betroffenen – und das sind nicht nur die vertriebenen Sudetendeutschen, sondern das ist das gesamte deutsche Volk – wachgerüttelt werden müssen, damit sie nicht weiterhin für dumm verkauft werden und sich auch im 21. Jahrhundert jeglicher Rechte berauben lassen.

Ich habe einen anderen Ansatz gewählt. Ich sage den Deutschen, daß das Völkerrecht auf der Seite der Heimatvertriebenen ist und daß das Selbstbestimmungsrecht der Völker, die Haager Landkriegsordnung, die Genfer Konventionen und sogar die Atlantikcharta den von den Vertreiberstaaten durchgeführten Völkermord nicht billigen. Ich zeige den Deutschen, daß die geschriebenen Rechte auf der Seite der Vertriebenen und Geschundenen sind, und daß die Raubsicherungspolitik der Vertreiberstaaten Unrecht ist. Ich bringe die schriftlichen, internationalen Vereinbarungen bzw. weise den Weg dazu – leider noch lange nicht vollkommen oder vollständig. Aber meine Besucherzahlen aus 9 Monaten bestätigen mir, daß meine Arbeit nicht ganz ohne Widerhall ist.

Ihre Besucherzahlen bestätigen ja auch Sie in erstaunlicher Weise. Sie können doch sicherlich auch erkennen, wie viele Ihrer Leser aus Deutschland stammen – auf jeden Fall sind es wohl fast ausschließlich Leute, die Deutsch sprechen oder zumindest noch zu lesen verstehen. Ich hoffe darauf, daß Sie nicht auf den – wenn auch schweigenden – großen Teil Ihrer Leser im Herzen Europas verzichten wollen. Daß ich einen Teil Ihrer Veröffentlichungen in meine Seite übernahm, war allein eine Notlösung, um der „politisch korrekten“ Unterdrückung dieser Nachrichten im SL-Forum bzw. SL-Gästebuch zu begegnen.
Ich fände es sehr bedauerlich, wenn Sie die deutsch denkenden, lesenden und sprechenden Menschen von Ihrern Nachrichten abschnitten, indem Sie zukünftig nur noch auf Englisch publizierten. Zwar kann ich Englisch verstehen, aber ich kann nicht in der Fremdsprache denken und fühlen. Daher wäre der Verlust der deutschen Texte die dritte Vertreibung aus der Heimat.

Ihre Seiten werden kritisiert und gebrandmarkt, meine Seite sicherlich auch – zum Teil wohl von den gleichen Leuten. Es ist eine leidvolle Erfahrung, daß jeder, der sich mit irgendeinem Anliegen hervorwagt, heruntergeputzt wird. Sie als Norwegerin und im Ausland haben hierbei noch einen guten Stand. In der Bundesrepublik Deutschland wird von Leuten, denen nicht Deutschland am Herzen liegt, sondern die (Abschöpfung der) Wirtschaftskraft des deutschen Volkes, auch die öffentliche Äußerung von Wahrheiten in sehr enge Ketten gelegt. Es wird behauptet, daß in diesem angeblich freiheitlichsten Staat, der jemals auf deutschem Boden bestand, mehr rechtdenkende Menschen eingesperrt, ihrer wirtschaftlichen Grundlage beraubt sind als noch vor 30 Jahren. Derzeit seien mehr Bücher als „jugendgefährdend“ oder „staatsgefährdend“ oder „völkerverhetzend“  indiziert als jemals zuvor. Aber es gibt hier Gesetze, die es den Machthabern im Staate ermöglichen, jeden Menschen, der sich – wie Sie – kritisch mit der Geschichte und ihrer Darstellung auseinandersetzt, aus der Bahn zu werfen. Möglicherweise ist das Ihnen nicht so bewußt. Der Meinungsterror „gegen rechts“ überdeckt die Tatsache, daß die Zahl der „rechten“ Straftaten verschwindend gering ist gegenüber der Zahl der „links motivierten“ oder der Verbrechen von Ausländern an Deutschen. Die Berichterstattung hierüber ist seit einigen Jahren nicht mehr offen und ehrlich. Von einer redlichen Demokratie ist dieser Staat heute weiter entfernt als von 20 Jahren.
Ohne auf die Stimmung im Volke zu hören, wird von den Kultus- und Innenministern dem Volk eine unausgereifte, rückschrittliche, dumme und überflüssige „Rechtschreibreform“ aufgezwungen – und die Presse marschiert wie zu Hitlers Zeiten mit. Einzelne Ausnahmen wie die FAZ und einige kleine Blättchen bestätigen die Regel.
Das Volk wird nicht gefragt, wenn die größte Ausplünderung der Deutschen Volkswirtschaft beginnt: Niemand in Deutschland will den Euro. 60 Milliarden Euro verliert die deutsche Volkswirtschaft allein bei der Einführung der neuen Währung an die Europäische Zentralbank. (Um 10 Milliarden Euro als Unterstützung ehemaliger Fremdarbeiter feilscht man jahrelang, den deutschen Arbeitssklaven verweigert man jegliche moralische und wirtschaftliche Unterstützung!). Die Kosten der Umstellung der Währung von DM auf Euro wurden vor vielen Jahren auf 380 Milliarden DM geschätzt, heute vernimmt man darüber keine Angaben mehr.

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Ich wurde schon aufgefordert, meine Seite auch auf Englisch zu verfassen. Das mag richtig sein – aber ich kann das nicht, ich habe weder Kenntnisse noch Kraft noch Zeit dazu. Wenn sich jemand findet, das zu tun, so wäre mir das willkommen. Vor allem wäre mir auch willkommen, dadurch mehr Stimmen des Auslandes zu hören und auch im benachbarten Ausland mehr gehört zu werden – obwohl ich im östlichen Mitteleuropa wohl noch auf ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache vertrauen darf. Aber gerade die bösesten Widersacher der Deutschen im Herzen Europas haben in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gezeigt, wie wichtig es ist, die amerikanische „Weltöffentlichkeit“ zu betören. Insofern begrüße ich, wenn Sie Ihre Dokumentationen auch für die „englische“ Welt aufbereiten.

Ihr Urteil über die Sudetendeutschen ist hart. Ich glaube nicht, daß es gerecht ist. Menschen, die derartig verprügelt wurden wie viele der Sudetendeutschen (es wurden ja bekanntlich nicht alle totgeschlagen, zu der Viertelmillion Todesopfer kam ja noch eine wohl viel höhere Zahl von körperlich versehrten Menschen), die alle nicht für ihre eigenen Handlungen gequält worden waren, sondern für ihr öffentliches Auftreten als Deutsche, denen können Sie nicht abverlangen, daß sie als Helden sich gegen den Rest der Welt stellen. Viele der Sudetendeutschen haben nach der Vertreibung Neid und Verachtung der einheimischen Deutschen zu spüren bekommen. Und sie haben – begreiflicherweise – die Lust verloren, mit ihren schwachen Kräften die Rechte der Deutschen einzufordern: wenn das ganze Deutsche Volk nicht willens ist, seine Rechte einzufordern: warum sollen wir Vertriebenen das tun nach all dem Leid, das die Vertreiberstaaten und die Regierungen des deutschen Staates uns zugefügt haben? „Haben wir denn nicht schon in der Tschechoslowakei genug gelitten als Deutsche?“ Ostdeutschland und Sudetenland gehörte doch nicht den Vertriebenen allein, es gehörte in gleicher Weise doch allen Deutschen – und die sind einfach zu dumm zu begreifen, was der Verlust von Schlesien, Ostpreußen, Pommern oder dem Sudetenland für das deutsche Volk bedeuten.
Daß Sie die Landsmannschaften, die Volksgruppenführung angreifen in ihrer politischen Willfährigkeit, das weise ich nicht zurück. Auch ich bin empört, wenn Herr Posselt es als vorbildlich herausstellt, daß er auf Rückgabe des Eigentums seiner Familie verzichtet. Auch ich warte auf Handlungen der Sudetendeutschen Landsmannschaft, die auf die Entschädigung der Vertriebenen abzielen und diesem Ziel wirklich nahe kommen.

Und was kann ich dazu tun? Ich mache mir Gedanken dazu und veröffentliche sie. Ich sammle Nachrichten, die mir in diesen Zusammenhängen wichtig erscheinen – Nachrichten der heutigen Zeit und der Vergangenheit – und veröffentliche auch diese bzw. weise darauf hin. Was könnte ich noch mehr leisten?
Markwart Lindenthal 2001-06-13.

Liebe Leser! 
Besuchen Sie die Sudetenland-Seiten der Norwegerin Anna Duus.
Schreiben Sie an Frau Duus.
Und
schreiben Sie an mich, an Markwart Lindenthal.