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Hier am Bahnhof GEMÜNDEN / WOHRA waren am 10. März 1946 nach einwöchigem Lageraufenthalt und viertägiger Zugfahrt in Güterwaggons 1200 Sudetendeutsche aus dem Riesengebirge von Hohenelbe und Umgebung angekommen. Im selben Jahr, am 13. Juni, traf ein weiterer Transport ein mit weiteren 1200 Personen: Deutsche aus Ungarn (Donauschwaben) aus Dombovár. Beide Züge waren von ihren Ausgangsorten direkt nach Gemünden geleitet worden. Die Heimatlosen wurden auf die Städte und Dörfer des Kreises Frankenberg verteilt.

Viele Unterstützer trugen dazu bei, an der Gaststätte „Alter Bahnhof“ eine Gedenktafel für die geflüchteten und heimatvertriebenen Sudeten- und Ungarndeutschen anzubringen. Sieben Jahrzehnte nach ihrer Ankunft setzten sich vor allem Frau Erika Becker (geb. Renner) aus Niederhof Keis Hohenelbe und Herr Otto Renner aus Spindlermühle ein, die mit dem Transport aus dem Riesengebirge nach Gemünden gekommen waren, aber auch Frau Maria Hartmann (geb. Lang), die aus Südmähren über Treysa nach Moischeid kam.

Gestaltung, Text und Herstellung übernahmen Horst W. Gömpel, Schwalmstadt, und Markwart Lindenthal, Kirchberg. Für die Finanzierung warb der Bund der Vertriebenen, Kreisgruppe Waldeck-Frankenberg, Spendengelder ein.

Ein besserer Platz für die Gedenktafel als das ehemalige Bahnhofsgebäude, die heutige Gaststätte »Alter Bahnhof«, ist wohl kaum vorstellbar. Bereitwillig und schnell erteilte der jetzige Eigner und Betreiber des Museumsbahnhofes, Herr Klaus Obermann, sein Einverständnis. Daher konnte am Donnerstag, dem 30. August 2018, um 14:30 Uhr die feierliche offizielle Enthüllung stattfinden:

Hier ist ein Bildbericht über die Enthüllung usw. einzufügen.

Diese Gedenktafel (Lichtbild von der spiegelblank polierten Glastafel, gefertigt von Fa. „Hibbeln-digital“ in Vollmarshausen, Gemeinde Lohfelden.)

entstand innerhalb einer Reihe von Vorträgen über das Vertreibungs-Geschehen nach dem zweiten Weltkrieg.

Ausgehend von ihrem 2014 veröffentlichten Buch „... angekommen“
(siehe „www.Mitteleuropa.de/angekommen“)
hatten die Eheleute Horst W. Gömpel (geb.1939 in Treysa) und Marlene (geb. Pöschl, 1943 in Reischdorf im böhmischen Erzgebirge) viele öffentliche Vorträge gehalten, den 71. davon am 13. Juli 2016 in Gemünden. Bereits damals wurde der Wunsch nach einer Erinnerungstafel laut.

Nachdem bereits die Bronzeguß-Gedenktafeln am Bahnhof in Treysa (www.Mitteleuropa.de/QR001), am Bahnsteig in Fulda (www.Mitteleuropa.de/QR002) und vorm Landratsamt des Schwalm-Eder-Kreises in Homberg (www.Mitteleuropa.de/QR003) angebracht waren, wurde auch beim Zierenberger Bahnhof eine Tafel zur Erinnerung an die Transportzüge der 1946 vertriebenen Ostdeutschen aufgestellt.

Diese Vertreibungs-Gedenktafeln wurden an den Bahnhöfen angebracht und lenken die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden auf die Sudetendeutschen, die 1946 in den Vertreibungs-Sammeltransporten mit Güterzügen nach Nordhessen verbracht worden waren:
www.Mitteleuropa.de/QR001 (Treysa)
www.Mitteleuropa.de/QR002
(Fulda)
www.Mitteleuropa.de/QR003 (Homberg).

Die dritte Gedenktafel, an der Zufahrt zum Hauptgebäude der Verwaltung des Schwalm-Eder-Kreises in Homberg, wurde enthüllt am Nachmittag des 19. April 2017.
Sie ist allen Heimatvertriebenen insgesamt gewidmet, von denen ein sehr großer Anteil aus dem Sudetenland vertrieben wurde, wie man ja nachlesen kann.   
Die Idee für diese Gedenktafeln geht zurück auf das von Marlene und Horst W. Gömpel im Jahre 2014 herausgegebene Buch „ angekommen!
Wenn Sie hier klicken, können Sie mehr über das und aus dem Buch lesen.
Das Buch ist direkt von den Autoren mit Signierung für 24,50 € zuzüglich 1,70 € Porto zu bestellen.
Bitte schreiben Sie an HorstGoempel@gmx.de.

Weiteres siehe auch:
www.Mitteleuropa.de/angekommen

fdR.: Markwart Lindenthal            Markwart@Lindenthal.com
2018-02-12; 2018-08-29; 2018-08-30; 2018-09-01